Samstag, 5. Mai 2007

Türkei-Mord-Akt

Tatverdächtige gestehen Mord an drei Christen in der Türkei

T-rkenm-rder
Polizisten verhaften einen Tatverdächtigen nach dem Mord an drei Christen in einem Bibelverlag in Malatya.

Einen Tag nach dem Mord an drei Christen in einem Bibelverlag in Malatya haben vier tatverdächtige Türken die Bluttat gestanden. Für den Überfall, bei dem zwei Türken und einem 46-jährigen Deutschen die Kehlen durchschnitten worden waren, gaben sie religiös-nationalistische Motive an. Die vier jungen Männer im Alter von 19 und 20 Jahren waren am Vortag noch am Tatort gefasst worden. Die Polizei meldete gestern die Festnahme von sechs weiteren VPolizisten verhaften einen Tatverdächtigen nach dem Mord an drei Christen in einem Bibelverlag in Malatya.

Türkische Medien berichteten vom "Schweinefessel"-Verbrechen, weil den Opfern die Kehlen durchgeschnitten und sie an Füßen und Händen wie Schlachtvieh gefesselt waren. Diese Mordmerkmale sind in der Türkei bekannt und lenken den Verdacht auf einen islamistischen Täterkreis.

"Wir haben es nicht für uns selbst getan, sondern für das Vaterland und unseren Glauben", zitierte die Zeitung "Hürriyet" die am Tatort verhafteten Männer. "Den Feinden des Glaubens möge dies eine Lehre sein. Nach Angaben der Agentur Anadolu hatte jeder der vier einen Brief bei sich, in dem sie sich als "Brüder" bezeichneten, die in den Tod gehen.

Einer der mutmaßlichen Angreifer, der bei der Flucht vor der Polizei aus dem Fenster gesprungen war, schwebte weiter in Lebensgefahr. Bei dem Anschlag waren zwei türkische Mitarbeiter des kleinen christlichen Verlags Zirve und ein Deutscher ermordet worden. Der 46-jährige Tilmann G. hatte in Malatya für eine Beraterfirma als Übersetzer gearbeitet. Mit Frau und drei Kindern lebte er seit 2003 in der Stadt, die als Hochburg der Nationalisten gilt. Sein Leichnam wies neben durchschnittener Kehle 156 Messerstiche auf. Vertreter der protestantischen Kirchen in der Türkei erhoben schwere Vorwürfe gegen Staat, Parteien und Medien. "Einige zeigen mit einer kein Ende findenden Feindschaft auf die Christen und hetzen unser Volk auf", sagte Bedri Peker, Präsident des Bundes der Protestantischen Kirchen der Türkei. Christen würden als "potenzielle Straftäter und Vaterlandsverräter" gesehen. Ihsan Özbek, Vorsitzender eines Vereins protestantischer Freikirchen, sprach von einer "Hexenjagd wie im Mittelalter". Der türkische Außenminister Abdullah Gül äußerte Besorgnis über den Ruf der Türkei in der Welt und verurteilte die Tat aufs Schärfste. Die EU-Kommission erklärte, das Verbrechen werde auf die laufenden Verhandlungen über einen EU-Beitritt der Türkei keine Auswirkungen haben.

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